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#OhneUnsVielSpaß für eine Welt ohne Gewalt

Der 25. November ist der internationale Gedenktag für alle Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden. Gleichzeitig ist es der Startpunkt der Initiative „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“.

Bis 10. Dezember – dem internationalen Tag der Menschenrechte – wird weltweit auf das Ausmaß und die verschiedenen Formen von Gewalt gegen Frauen aufmerksam gemacht. Ziel ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Gewalt als fundamentale Menschenrechtsverletzung Folgen für die Betroffenen selbst, aber auch für die gesamte Gesellschaft hat.

Die Ausprägungen von Gewalt sind vielfältig und reichen von häuslicher Gewalt, Stalking und Gewalt im Netz bis hin zu sexualisierter Gewalt und Menschenhandel.

„Terre de Femmes“ – eine Fraueninitiative aus Deutschland – setzt seit 2001 mit der Fahnenaktion „Frei leben ohne Gewalt“ ein Zeichen gegen Gewalt. Auch in Oberösterreich wurde vor dem Linzer Landhaus heuer wieder die Fahne gehisst. Aber auch in vielen anderen oberösterreichischen Städten wehte die „Terre de Femmes“-Fahne und fanden Aktionen gegen Gewalt statt, z. B. in Perg, Ennsdorf, Ebensee, Braunau, Ried im Innkreis, Kirchdorf an der Krems, Grieskirchen, Rohrbach.

In Österreich setzen sich nun seit über 40 Jahren insbesondere die Frauenhäuser gegen Gewalt an Frauen ein und sind Zufluchtsstätte in Krisensituationen. Im Jahr 2017 wurden in den 26 Frauenhäusern der Vereine AÖF und ZÖF  1.633 Frauen und 1.708 Kinder – insgesamt 3.341 Personen – betreut. Weitere Zahlen, Daten und Fakten zu Gewalt an Frauen und Mädchen in Österreich bietet das aktuelle Factsheet von AÖF. Demnach ist hierzulande jede fünfte Frau körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt,  jede 5. Frau erlebt ab ihrem 15. Lebensjahr physische und/oder sexuelle Gewalt, jede 3. Frau wird ab ihrem 15. Lebensjahr sexuell belästigt und jede 7. Frau ist ab ihrem 15. Lebensjahr von Stalking betroffen.

Das UN Nationalkomitee Österreich hat in Kooperation mit Soroptimist International Austria und HeForSheGraz die internationale Kampagne „orange the world“ nach Österreich gebracht. Als Schirmherrin konnte die Schauspielerin Ursula Strauss gewonnen werden. „Gewalt an Frauen und Mädchen darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Weltweit ist noch immer jede dritte Frau Opfer physischer, psychischer oder sexueller Gewalt. Dagegen müssen wir etwas tun! Frauen müssen sich mit ihrem Schmerz und ihren Erfahrungen in einer großen Öffentlichkeit positionieren dürfen. Und wir als Gesellschaft, sollten geschlossen hinter ihnen stehen“, so ihre klaren Worte gegen Gewalt. In jedem Bundesland erstrahlt mindestens ein Gebäude in orange. In Linz leuchteten das Ars Electronica Center Linz, der Südflügel des Schlossmuseums sowie der Mariendom. Zudem finden viele unterschiedliche Veranstaltungen statt. In Linz widmet sich beispielsweise ein Philosophicum mit dem Titel „Frauen – Opfer oder Täterinnen?“ spannenden Fragen rund um Täter-Opfer-Umkehr, einem möglichen Beitrag, den Frauen leisten, Opfer zu sein oder Auswirkungen klassischer Rollenbilder . Es diskutieren: Dagmar Andree (Vorsitzende des Linzer Frauenhauses), Adelheid Kastner (Vorständin der Klinik für Psychiatrie mit forensischem Schwerpunkt des Kepler Universitätsklinikums Linz, Autorin) und Richard Schneebauer (Männerberater, Autor).

In Zusammenarbeit mit Männerberatungsstellen bietet das ZÖF opferschutzzentrierte Paargespräche im geschützten Rahmen und mit professioneller Begleitung an. Einerseits wird so von Gewalt betroffenen Frauen bei der Klärung offener Fragen geholfen, andererseits werden auch einsichtige Männer betreut und gemeinsam tragfähige Lösungen gesucht.

Martina Eigner, Designerin und engagierte Unterstützerin von #ohneunsvielspaß, sieht sowohl Handlungsbedarf bei Opferschutz als auch bei Täterarbeit und erinnert an eine Forderung im Zuge eines #ohneunsvielspaß-Frauenlandtags vor dem Landhaus. So wurde dort ein Antrag auf Erhöhung der Mittel für Männerberatung und gegen Verhaltensregeln für Frauen gestellt. Die Forderung lautete wie folgt: „Ich fordere eine proaktive, niederschwellige präventive Männerberatung, die Gewalt gegen Frauen und Kinder offen zum Thema macht. Dazu beantrage ich eine zweckgebundene Erhöhung der Männerförderprogramme um 10% und fordere alle öffentlichen Einrichtungen auf, sich von Verhaltensvorschriften gegen Frauen klar zu distanzieren.“

Der 25. November und die 16 Tage gegen Gewalt richten den Fokus auf Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen. Dabei soll jedoch nicht ausgeblendet werden, dass auch Gewalt gegen Männer und Buben ausgeübt wird und es auch Täterinnen gibt.

Gewalterfahrungen schreiben sich tief in die Seele eines Menschen ein, unabhängig vom Geschlecht. Markus Kraxberger, Dipl. Sozialarbeiter, Männerberater, Kindergarten- und Hortpädagoge wünscht sich daher einen Ausbau der professionellen Unterstützung im Zusammenhang mit Gewalt:
„Für Gewalt verantwortlich ist immer nur eine Person. Der/die zuschlägt, bedroht oder sexualisiert gewalttätig handelt. Der oder die gewalttätig Handelnde ist die einzige Person, die etwas an der Gewalt verändern kann, nämlich die Gewalt zu beenden. Die oder der von Gewalt Betroffene kann sich entscheiden, zu bleiben oder zu gehen. Oft braucht es für dieses Gehen Unterstützung damit es gelingt. Diese professionelle Unterstützung gehört ausgebaut, damit wir in 5 Jahren feststellen können, dass Gewalt signifikant weniger geworden ist.“

#ohneunsvielspaß tritt für eine Welt ohne Gewalt ein.

Weiterführende Links:

Frauenhelpline gegen Gewalt, Tel. 0800 222 555

Anlaufstellen in akuten Gewaltsituationen

Zusammenschluss österreichischer Frauenhäuser (ZÖF)

Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF)

Gewaltschutzzentrum OÖ

Broschüre des Landes OÖ mit Sicherheitstipps für Frauen und Mädchen zum Schutz vor Männer-Gewalt

Frauenhaus Linz

Eupax Beratungsstelle Linz

Täterhotline

Europaratskonvention Gewalt gegen Frauen – Istanbul-Konvention

Kampagne „orange the world“ in Österreich

Frauenvolksbegehren 2018 – für Chancengleichheit unterschreiben

#OhneUnsVielSpaß engagiert sich parteiunabhängig, über weltanschauliche, religiöse und politische Grenzen hinweg für Selbstbestimmung, Vielfalt und Geschlechtergerechtigkeit. Aus diesem Grund unterstützt die OÖ Initiative generell die breite Diskussion über die Anliegen des Frauenvolksbegehrens, auch wenn nicht jedes Mitglied jede Forderung mitträgt.

Die Forderungen beziehen sich auf die Bereiche „gerechte Arbeitswelt“, „Teilhabe, Respekt und Wertschätzung“ sowie „Familie, Gesundheit und Sicherheit“. Die vollständige Liste der Forderungen ist unter diesem Link abrufbar. 

Der offizielle Text zum Frauenvolksbegehren lautet: „Eine breite Bewegung tritt an, um echte soziale und ökonomische Gleichstellung der Geschlechter mit verfassungsgesetzlichen Regelungen einzufordern. Die Verbesserung der Lebensrealitäten von Frauen muss auf der politischen Tagesordnung ganz oben stehen. Ob Gewaltschutz, sexuelle Selbstbestimmung, soziale Sicherheit, Kinderbetreuung, wirtschaftliche und politische Teilhabe: Der Stillstand der letzten Jahre muss beendet werden. Wir fordern Wahlfreiheit und Chancengleichheit für Frauen und Männer.“

Am Montag, 1. Oktober startet die Eintragungswoche bis 8. Oktober und es können online mit BürgerInnenkarte oder am jeweiligen Gemeindeamt Unterstützungserklärungen für das Frauenvolksbegehren unterschrieben werden. Alle Infos zum Unterschreiben unter diesem Link.

#fvb2018 #Frauenvolksbegehren #OhneUnsVielSpaß

Forderungen Frauenvolksbegehren #OhneUnsVielSpaß

Weiterführende Debattenbeiträge:

Kurier, 30.09.2018: MeToo bis Volksbegehren: Was „die Frauen“ in Österreich denken

Woman, 25.09.2018: Frauen*Volksbegehren: Wie realistisch ist die 30 Stunden-Woche?

Demokratie ist keine halbe Sache

Gedanken zum Tag der Demokratie

Mehr als die Hälfte – rund 51 Prozent der österreichischen Bevölkerung – sind Frauen. Von den 14 Mitgliedern der Bundesregierung sind fünf weiblich. Im Parlament stellen die Frauen etwas mehr als ein Drittel (35,2 Prozent) der Abgeordneten. In Oberösterreich ist ein Viertel der Regierungsmitglieder weiblich, und auch unter den Bürgermeister*innen sind Frauen stark unterrepräsentiert (160 von insgesamt 2100). Kann Demokratie so funktionieren?

Veränderungen brauchen Zeit und eine Gesellschaft kann sich nur langsam entwickeln, ist die oft gehörte Replik auf die nicht zu leugnende Tatsache, dass im Jahr 2018 mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Österreich durch ihre gewählten Vertreter*innen nur ungenügend repräsentiert ist.

Schon wahr, aber wieviel Zeit kann und will sich die Gesellschaft angesichts der aktuellen Entwicklungen noch zugestehen? „Aktuelle Studien zeigen alarmierende Befunde: Weltweit geraten Demokratien zunehmend unter Druck“, warnte die Landeshauptfrau der Sitzung der #ohneunsvielspaß Parallelregierungssitzung im April 2016. Sie berief sich dabei auf den Report 2016 von Freedom House. Zweieinhalb Jahre später bestätigt ein Klick in den Freedomhouse-Report 2018 das Gefühl, dass sich die Situation weiter verschlechtert. Krieg und Krisen im Nahen Osten, Terroranschläge, die Trendwende in der Außenpolitik der USA… all das verunsichert, und das machen sich autoritäre Politiker*innen zunutze. Gerade jetzt ist es deshalb besonders wichtig, die Demokratie zu stärken.

Freiheit und die Einhaltung der Menschenrechte, gleiche Rechte, gleiche Chancen, gleiche Möglichkeiten für alle – das sind Grundvoraussetzungen für funktionierende Demokratien. In Österreich – wie in anderen EU Ländern – war und ist man, verglichen mit anderen Teilen der Welt, auf dem Weg, diese Voraussetzungen zu schaffen schon weit: Frauen haben in Österreich seit knapp 100 Jahren das Recht, zu wählen (seit 12. November 1918, 1919 haben Österreichs Frauen erstmals gewählt). Dass Frauen und Männer gleichgestellt sind, steht in der österreichischen Verfassung.  Mit der Unterzeichnung der UN Frauenrechtskonvention bekennen sich alle unterzeichnenden Staaten (derzeit 189) zur Beseitigung der Diskriminierung von Frauen.

Dennoch gibt es immer noch viele Bereiche, in denen Frauen benachteiligt sind – hier nur einige wenige Beispiele: Ganze 58 Tage müssten Österreichs Frauen im heurigen Jahr länger arbeiten, um das selbe Jahreseinkommen wie Männer zu erzielen (Equal Pay Day 2018: 27. Februar 2018). Frauen betreuen häufiger Kinder und Pflegebedürftige, leisten unbezahlte Arbeit, sind häufiger von Armut betroffen als Männer. Ganz zu schweigen von der seit Anfang 2018 geltenden gesetzlichen Frauenquote in Aufsichtsräten: In börsennotierten Konzernen und Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeiter*innen ist der Aufsichtsrat mit 30 Prozent Frauen zu besetzen. Derzeit sind’s 22,3 Prozent – fast jedes zweite verpflichtete Unternehmen erfüllt die Quote noch nicht. Der Anteil weiblicher Vorstandsmitglieder ist mit 5,2 Prozent verschwindend gering – ebenso der Anteil von Frauen in den Chefetagen (Quelle: EY Mixed Leadership Barometer).

Was hat das alles dem Frauenanteil in der Politik zu tun? Um Demokratie –  Freiheit, Chancengleichheit, Schutz von Minderheiten, Frauenrechte – zu leben, brauchen wir auf allen Ebenen gewählte Vertreter*innen, die die unterschiedlichen Lebensrealitäten der Bevölkerung repräsentieren.

 

 

 

#OhneUnsVielSpaß schreibt Geschichte

In der Broschüre des Landes OÖ anlässlich 100 Jahre Frauenwahlrecht findet auch die Initiative #OhneUnsVielSpaß und die Frauen-Parallelregierungssitzungen vor dem Landhaus Erwähnung (S. 30/31), die wir in Reaktion auf die rein männlich besetzte Landesregierung 2015 und 2016 durchgeführt haben.

Die Aktivitäten von #OhneUnsVielSpaß ermutigten von Start weg viele 100e Frauen und Männer, selbst aktiv zu werden, zu tun – überparteilich. Heute gibt es in der neunköpfigen OÖ Landesregierung zwei Landesrätinnen. #OhneUnsVielSpaß ist nach wie vor aktiv.

Doch nicht nur deswegen lohnt ein Blick in die mehr als 60-seitige Broschüre. Eindrucksvoll wird die Geschichte des Frauenwahlrechts aufbereitet und ein Einblick zur aktuellen Situation in Oberösterreich gegeben. Eine Zusammenschau zu den Frauen im Landesdienst seit 1918 findet sich darin genauso wie Informationen zur Funktion des OÖ Frauenreferats als auch eine Liste sämtlicher OÖ Frauen in der Politik.

Hier geht’s zur Broschüre:

http://www.frauenreferat-ooe.at/Broschüre_100%20Jahre%20Frauenwahlrecht.pdf

Frauenvolksbegehren 2018 – Diskussion ist wichtig!

#OhneUnsVielSpass engagiert sich parteiunabhängig, über weltanschauliche, religiöse und politische Grenzen hinweg für Selbstbestimmung, Vielfalt und Geschlechtergerechtigkeit. Aus diesem Grund unterstützt die OÖ Initiative generell die breite Diskussion über die Anliegen des Frauenvolksbegehrens, auch wenn nicht jedes Mitglied jede Forderung mitträgt.

Kurz zur Geschichte: Vor rund 20 Jahren haben sich fast 650.000 Menschen mit ihrer Unterschrift für die Gleichstellung von Frauen in Österreich stark gemacht. Umgesetzt wurde von den damaligen Forderungen kaum etwas.

Darum hat sich jetzt die überparteiliche Initiative Frauenvolksbegehren formiert, um erneut für mehr Sichtbarkeit und Rechte für Frauen zu kämpfen.

Die Forderungen beziehen sich auf die Bereiche „gerechte Arbeitswelt“, „Teilhabe, Respekt und Wertschätzung“ sowie „Familie, Gesundheit und Sicherheit“. Die vollständige Liste der Forderungen ist unter diesem Link abrufbar.

Die Initiative Frauenvolksbegehren sagt über sich und ihre Ziele: „Frauen* haben unterschiedliche Bedürfnisse, gehen verschiedene Lebenswege. Trotzdem ist ihnen allen gemein, dass sie aufgrund des sozialen Status Frau* immer wieder in ihrem Leben Gewalt, Ausgrenzung, Diskriminierung erfahren. Jede* Frau* in Österreich kennt das.
Wir haben uns nun als Initiative zusammengefunden, um für die Sichtbarkeit und Rechte von Frauen* in ganz Österreich einzustehen und klare Forderungen an die österreichische Regierung zu stellen.“

Ab 12. Februar 2018 können online mit BürgerInnenkarte oder am Gemeindeamt Unterstützungserklärungen für das Frauenvolksbegehren unterschrieben werden. Alle Infos zum Unterschreiben unter diesem Link.

#fvb2018 #Frauenvolksbegehren #OhneUnsVielSpaß

Forderungen Frauenvolksbegehren #OhneUnsVielSpaß

OÖ ist Schlusslicht bei der Kinderbetreuung – Kundgebung am 23. 11. 2017

Oberösterreich ist laut Statistik Austria jetzt schon Schlusslicht, was die Kinderbetreuung betrifft. Die geplante Einführung der Kindergartengebühr  bedeutet einen weiteren Rückschritt.

Weg von Chancengleichheit, weg von guter frühkindlicher Bildung, hin zu überholten Familien- und Lebensmodellen mit weniger Wahlfreiheit und weniger Gestaltungsmöglichkeit.

Kinderbetreuung ist kein Frauen-Thema

Gute Bildung und faire Chancen in Form von flächendeckender, ganztägiger Betreuung und Bildung für alle Kinder ab dem Kleinkind-Alter bringt für alle Seiten Vorteile: für Kinder, die Eltern und die Wirtschaft, die Gestaltungsfreiheit dringend brauchen für ihr Miteinander bei Leben und Arbeit. Wir brauchen zeitgemäße Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für unsere Gesellschaft und unsere Zukunft, die von und für Kinder mit guter Basis-Bildung und sozialer Kompetenz gestaltet wird.

Kundgebung „Zünden wir ein Schlusslicht an“

#OhneUnsVielSpaß schließt sich der Kundgebung des BPW Wels-Hausruck auf der Promenade vor dem Landhaus Linz am Donnerstag, 23. November 2017 um 16.00 Uhr an. Für bessere Bildung, mehr Chancengleichheit und mehr Wahlfreiheit für Männer und Frauen, für Eltern und Kinder, für Wirtschaft und Gesellschaft.

Symbolisch für das Schlusslicht werden wir Kerzen anzünden.

Sharing is Caring!

Hier gehts zum Facebook-Event. Bitte fleißig zusagen und teilen!

Die Kundgebung wird organisiert vom BPW, einem interkulturellen, überparteilichen und unabhängigen Netzwerk für berufstätige Frauen, das sich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sowie für die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern einsetzt.

Die Initiative #OhneUnsVielSpaß ist unterstützende Kooperationspartnerin der Kundgebung.

Gruppenbild ohne Dame

Seit der Gründung von #OhneUnsVielSpaß im Herbst 2015 ist viel geschehen, in Oberösterreichs Landesregierung gibt es wenigstens zwei Frauen (was noch immer einen traurigen Anteil von nur 22 Prozent entspricht, bei rund 52 Prozent Frauen in Oberösterreich). Doch es gibt noch viel zu tun.

Zwar sind uns gewählte Gremien ein besonderes Anliegen, aber auch in anderen Bereichen fordern wir Geschlechtergerechtigkeit, Vielfalt und eine angemessene Repräsentation von Frauen.

Derzeitiger Arbeitsschwerpunkt: Podien, Gremien, Auftritte und Repräsentationen abseits der Landesregierung ohne Frauen oder mit sehr geringem Frauen-Anteil. Dabei suchen wir das persönliche Gespräch, nutzen aber primär die sozialen Netzwerke, um auf Missstände aufmerksam zu machen und ein Bewusstsein bei Politik, Bevölkerung und Unternehmen zu schaffen.

So hat zum Beispiel eine der Aktivistinnen von #OhneUnsVielSpaß die Facebook-Seite „Gruppenbild ohne Dame – Selbstverständnis in OÖ“ gegründet. Diese umfangreiche Sammlung an Aufnahmen von reinen Männergruppen (oft auch noch uniformiert im dunklen Anzug) veranschaulicht auf humorvolle Weise, wie weit der Weg noch ist zu Vielfalt, Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit.

Fan werden!

Also los! Fan werden der Facebook-Seite und schmunzeln über Herrenrunden, wie sie in Oberösterreich leider noch viel zu oft Selbstverständnis sind.

Hier gehts zur Facebook-Seite „Gruppenbild ohne Dame“

 

#OhneUnsVielSpaß bei der Bundes-Frauen-Konferenz

Vom 22. bis 23. September 2017 trafen sich die „Grünen Frauen Österreich“ in den Redoutensälen in Linz, um neue Lösungen für ein altes Problem zu diskutieren. Das Motto: „Arbeit – Zeit – Gerechtigkeit: Modelle der Zukunft“. Für #OhneUnsVielSpaß war Iris Kästel vom Frauenforum Salzkammergut bei der Bundesfrauenkonferenz 2017 mit dabei. Sie repräsentierte die Initiative #OhneUnsVielSpaß, die sich als Gegenpol zum aktuellen frauenpolitischen Backlash im Land positioniert. Im Rahmen der Podiumsdiskussion berichtete Iris Kästel vor mehr als 80 Frauen über die Aktivitäen der Gruppe, die sich ursprünglich als Protest gegen die frauenlose oö. Landesregierung im Oktober 2015 formierte.

Mit am Podium waren die Netz-Aktionsgruppe #FrauenGegenHofer (vertreten durch die Wiener Journalistin Jelena Gučanin), die Politikwissenschaftlerin Judith Goetz (die ihre Forschungsergebnisse zu Frauen im Rechtsextremismus vorstellte) und die Bundessprecherin der Grünen, Ingrid Felipe.

Die Teilnehmerinnen aus allen Bundesländern bestätigten einmal mehr, wie medienwirksam #OhneUnsVielSpaß mit ihrer Parallel-Regierung der Frauen gearbeitet hat und wie viral bis heute der dazugehörige Hashtag #OhneUnsVielSpaß ist.

Wikipedia Edit-a-thon

Auch auf Wikipedia sind Frauen deutlich unter-repräsentiert. Nur etwa 10% der WikipedianerInnen (also jener Freiwilligen, die Artikel auf Wikipedia gestalten), sind Frauen.
Das wirkt sich auch auf Themen, Inhalte und Texte aus: Über bekannte Frauen gibt es nicht nur deutlich weniger Artikel als über vergleichbar bekannte Männer, sondern wenn Artikel existieren, sind diese meist kürzer. In weiterer Folge werden Frauen deutlich seltener verlinkt.

Wikipedia weiblicher machen

Um diese Situation zu verbessern, gibt es feministische Edit-a-thons, Ende September 2017 auch in Linz. Der Begriff Edit-a-thon setzt sich übrigens zusammen aus den Worten „editieren“ und „Marathon“ – es ist also ein Schreibmarathon.
Eingeladen sind vorranging Frauen (nicht nur, auch männliche FeministInnen sind eingeladen), so viele Artikel wie möglich über interssante Frauen in Kunst, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft oder Technik an diesem Tag zu verbessern, zu ergänzen, vielleicht sogar gänzlich zu schreiben oder in eine andere Sprache zu übersetzen.
Vorkenntnisse brauchen Interessierte nicht, vor Ort helfen erfahrene Wikipedianerinnen mit Tipps und Tricks. Sie verraten den TeilnehmerInnen alles Wissenswerte und erklären, worauf es beim Schreiben in der Wikipedia besonders ankommt.

Für Kaffee vor Ort ist gesorgt und zu Mittag gibt es (vegetarische) Verpflegung. 

Zeit und Ort

Samstag, 30. September 2017, 10.00 bis 16.00 Uhr, Wissensturm Linz
Anmeldung per Mail an magdalena.reiter@ikt.linz.at oder für jene, die schon editieren direkt im Wiki (Link).

Mitmachen!

Es gibt auch eine Facebook-Veranstaltung, die gerne geteilt werden darf. Hier klicken (Link)!

Lese-Tipps

Edit-a-thon Art+Feminism
Edit-a-thon Graz

Das Leitbild von #OhneUnsVielSpaß

Wofür die Initiative #OhneUnsVielSpaß steht – unser Leitbild.

Unsere Vision

Gleichstellung ist zur Selbstverständlichkeit geworden und keine/r muss mehr darauf hinweisen.

Über uns

Wir sind überparteilich. Bunt. Offen. Wirksam. Humorvoll.
Wir sind eine offene Plattform.
Wir sind HüterInnen und MahnerInnen für Geschlechtergerechtigkeit.
Wir sind fair, wertschätzend, offen, achtsam und respektvoll.
Wir sind uns widersprüchlicher Sichtweisen durchaus bewusst und entwickeln themenbezogen gemeinsame Positionen und Lösungsschritte.
Wir sind dialogfähig und -bereit sowie zukunftsorientiert.
Wir sind konstruktive PartnerInnen für fortschrittliches Handeln.
Wir sind LobbyistInnen für Geschlechtergerechtigkeit und eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen.
Wir sind OberösterreicherInnen und agieren überregional.

Wofür wir stehen

Wir stehen für den ständigen Austausch mit anderen Gruppierungen und einzelnen Menschen.
Wir stehen für Geschlechtergerechtigkeit als Anliegen aller.
Wir stehen für Demokratie. Sämtliche Aktivitäten erfolgen auf Basis der in der österreichischen Verfassung dokumentierten Grundsätze.

Was wir wollen

Wir wollen Vorbild sein und als VertreterInnen für Geschlechtergerechtigkeit wahrgenommen werden.
Wir wollen konkreten Nutzen stiften und spürbare Erfolge bei der Beseitigung von gesellschaftlichen Schieflagen erreichen.
Wir wollen eine nachhaltige, positive Verankerung der Thematik bereits bei Kindern und Jugendlichen.
Wir wollen, dass Frauen mitgestalten und in Organisationen und der Gesellschaft Raum nehmen.
Wir wollen, dass Frauen 50 % der Entscheidungspositionen besetzen.
Wir wollen einen ehrlichen Diskurs mitgestalten.
Wir wollen konkrete Aktivitäten setzen.

Was wir tun

Wir machen Geschlechtergerechtigkeit erfahrbar.
Wir halten das Thema aktuell.
Wir setzen gesellschaftspolitische Akzente, mischen uns ein und fordern Maßnahmen.
Wir vertreten.
Wir bilden.
Wir beraten.
Wir beobachten und zeigen auf.
Wir verändern.
Wir stärken und sind solidarisch.
Wir forcieren geschlechtergerechte Kinder- und Jugendarbeit.
Wir vernetzen Menschen, denen Geschlechtergerechtigkeit ein Anliegen ist.

#OhneUnsVielSpaß – mit uns gelingt Zukunft!

Selbstbestimmung. Vielfalt. Geschlechtergerechtigkeit.

Leitbild #OhneUnsVielSpaß zum Download.